Energieforum Regensburg 2013

"Die Energiewende entscheidet sich im Heizungskeller"

Foto: Ludwig Friedl, Geschäftsführer der Energieagentur Regensburg e.V.

Mit diesen Worten brachte Max Kleber, Kreishandwerksmeister und Obermeister der SHK-Innung Regensburg die entscheidende Frage auf den Punkt.

Die Preissteigerungen bei den Stromversorgern und an den Tankstellen werden in Presse breit diskutiert. Jedoch machen sie weniger als 50% des Energiebedarfs aus. 10% des Stroms werden in privaten Haushalten verbraucht, der Kraftstoff schlägt mit insgesamt 29% zu Buche. Den Löwenanteil mit über 50% des Energieverbrauchs entsteht bei der Wärmeerzeugung. Die Preissteigerung merkt der Verbraucher also im Heizungskeller. Energie einsparen und Energie erzeugen ist das große Thema der Zukunft.

Sparen hat keine Lobby. Deshalb lud die Energieagentur Regensburg e.V. am 30. Juli 2013 zu einer Fachveranstaltung ein

Mit Mittelpunkt standen alle Maßnahmen zur Wärmeeinsparung und -erzeugung für private Hauseigentümer. Anhand von zahlreichen best-practice-Beispielen erfolgreicher Haussanierungen konnten sich die Besucher ein differenziertes Bild machen. Die Rechenbeispiele wurden intensiv diskutiert. Außerdem standen den zahlreichen Besuchern die Energieversorger Bayernwerk AG und REWAG AG & Co. KG  für eine Beratung vor Ort zur Verfügung.

Thermische Solaranlagen wurden nur am Rande gestreift. Das Hauptaugenmerk lag auf den alten Ölheizungen. Max Kleber gab den Zuhörern eine einfache Formel an die Hand: Das Alter des Heizkessels sagt Ihnen, wie viel Prozent Energie eingepart werden kann, wenn Sie ihn austauschen. Die meisten Ölheizungen bei uns in der Region sind gut 30 Jahre alt. Da wird einiges an Energie nutzlos durch den Schornstein gejagt.

Der Energieverbrauch kann auch durch die Optimierung der Gebäudehülle minimiert werden: Die Dämmung des Daches, der Außenwände und der Fenster kann als kluge Investition und Geldanlage betrachtet werden. Energetische Haussanierungen werden von der KfW gefördert.

Gründe für Sanierungsmaßnahmen gibt es viele: Schutz des Gebäudes, bauliche Aufwertung, dauerhafte Vermietbarkeit, Steigerung des Wohngefühls und Ressourcenschutz. Wann sich die Investition amortisiert hat, sollte genau durchgerechnet werden. Dafür stehen viele Energieberater zur Verfügung. Neben den Energieversorgern, ARGEs können Sie sich auch an Architektur- und Ingenieurbüros wenden.

Weitere Informationen

Energieberatung im Landkreis Regensburg

Linkliste mit Energieberatern für verschiedene Programme der Energieagentur Regensburg

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr: Gebäude und Energie

Verbraucherzentrale mit kostenloser Infohotline

Heizen mit erneuerbaren Energien: Fördersätze des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

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"EEG-Reform: Im Fördersumpf" FAZ (19.01.2014)

Entwicklung der EEG-Umlage 2000-2014 www.bmwi-energiewende.de (22.10.2014)