Pressearbeit

auf den Punkt bringen: Einzelausstellung Franz Pröbster Kunzel in der Galerie Erdel

Franz Pröbster Kunzel im Atelier | Foto: Wolf Erdel

Franz Pröbster Kunzel ist gelernter Landwirt. Er kam nicht zur Kunst, sondern die Kunst kam zu ihm. Seine Arbeiten stellt er seit 1981 regelmäßig aus. 2010 wurde er mit dem Kulturpreis Bayern und 2013 mit dem Kulturpreis der Stadt Neumarkt / Oberpfalz geehrt.

Unter dem Titel "auf den Punkt bringen" zeigt die Galerie Erdel im artspace am Fischmarkt 3 vom 13. Juni bis 10. August 2024 Acrylarbeiten, Tuschezeichnungen und Objekte.

Die Ausstellung wird am 13. Juni um 19 Uhr mit einer Performance des Künstlers eröffnet.

Am Sonntag, 7. Juli 2024 laden Franz Pröbster Kunzel und die Galerie Erdel zu einem Künstlergespräch im Atelier - open air im "Garten des Hl. Irrsinns" in Forchheim (Freystadt/Opf.) ein.
Beginn: 14 Uhr
Anmeldung über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In jedem Kunstwerk wird die Magie des Augenblicks sinnlich erfahrbar. Holz ändert mit der Zeit seine Farbe und Eisen oxidiert. So erleben wir das kontinuierliche Fließen der Zeit. Eine gewaltige Herausforderung, die lebendige Kraft der Natur in ein Kunstwerk zu fassen, die Außenwelt in den Innenraum zu holen mit all der Schönheit, Feinfühligkeit und Intensität, die die Fülle des Lebens in sich birgt.

Medienecho

Wolfgang Fellner, Neumarkter Nachrichten, 12. Juli 2024

Katharina Kellner, Mittelbayerische Zeitung, 6. Juli 2024

TVA, 5. Juli 2024

Christian Muggenthaler, Regensburger Zeitung, 28. Juni 2024

Peter Burkes, Regensburger Tagebuch, 18. Juni 2024

Uwe Mitsching, Nürnberger Nachrichten, 18. Juni 2024

Dr. Bernd Lorenz, party.at, 14. Juni 2024

Kulturjournal, Juni 2024

Von der Landwirtschaft zur Kunst

Franz Pröbster Kunzel wurde 1950 im beschaulichen 730 Seelen Dorf Forchheim in der Oberpfalz in eine alteingesessene Bauernfamilie hineingeboren. In dieser Tradition ist er groß geworden, hat vom Vater den Hof übernommen, ist intensiv mit der Natur verwurzelt. 1996 setzte er der Erwerbslandwirtschaft einen Schlusspunkt. Behalten hat er sich lediglich einen 33.000 qm großen Flecken Erde. Er nennt ihn den „Garten des Hl. Irrsinns“. Hier lässt sich die Kraft der Natur, der Wechsel der Jahreszeiten, das Wachsen, das Blühen, das Verwittern, der rhythmische Lauf der Zeit jeden Tag mit allen Sinnen erspüren.

Ein paar Minuten entfernt steht das Anwesen der Familie Pröbster. In der Scheune mit großen Fenstern hinaus ins Dorf hat sich Franz sein Atelier eingerichtet. Seine erst Einzelausstellung hatte er 1981 in der Galerie in der Förstermühle, es folgte eine ganze Reihe von Ausstellungen in verschiedenen Institutionen und Ländern: https://www.erdel.de/index.php/franz-proebster-kunzel-galerie-erdel

Zeit des Wachsens

Franz Pröbster Kunzel arbeitet mit dem schwer fassbaren Phänomen der Zeit – der Einzigartigkeit in jedem Moment – und bildet das in vielfältiger Weise ab: Fein ziselierte Geflechte aus Draht und Weidenringen, Klanginstallationen mit Wasser, Lebensbretter mit einer Kerbe für jeden gelebten Tag, Steckbilder aus Holzstäben, seine sogenannten Pixelbilder.

Auf die Innenseiten von 135 Millionen Jahre alten Juraschiefersteinen malt er Linien und Punkte. Er sammelt sie im Frühjahr, hebt sie vom Boden auf, vom Frost gespalten und von der Erde bereitwillig freigesetzt. Das Aufheben ist für ihn ein Ritual des sich Verbeugens vor Mutter Erde. Mit seinen „Ackerlinien“ und den „Spuren des Säens“ setzt er seine individuelle Lebenszeit gegen die der Erdgeschichte. Diese philosophischen Gedanken erden ihn und setzen gleichzeitig einen Kontrapunkt zum Nützlichkeitsdenken. Franz Pröbster Kunzel macht das Eins-sein allen Lebens im Kosmos sinnlich erfahrbar.

Öffnungszeiten der Galerie Erdel
Do + Fr 11-17 Uhr, Sa 11-15 Uhr und nach Vereinbarung
Tel. 0941 – 702194
www.erdel.de

Bildnachweis: Franz Pröbster Kunzel im Atelier. Foto: Wolf Erdel