Kunstpreis U40 für Anja Bader
Die Jury bestand dieses Jahr aus Karl Amann (Stuttgart), Dr. Olena Balun (München) und Anita Kaegi (Greifswald) und für den Kunstpreis erweitert mit Dr. Mona Stocker (Regensburg), Susanne Gatzka (Regensburg) sowie Wilma Rapf-Karikari und Tony Kobler für den Kunst- und Gewerbeverein.
Das Votum viel auf die Arbeit "wertvoll" von Anja Bader. Dr. Olena Balun schreibt hierzu: "Anja Nathalie Bader hat eine alte elektrische Schreibmaschine zu einem besonderen Schmuckstück umgearbeitet. Das Kabel wurde zum Kettenband dieses Colliers, der Tastenhebelsatz zum Anhänger. Für die Künstlerin ist diese Arbeit eine Hommage an ihre Großmutter, für die die Schreibmaschine ihren Beruf versinnbildlichte und somit auch ihre Emanzipation. Das Kunstwerk transportiert eine vielfältige Nostalgie. Die elegant geschwungene Wucht der Typenhebel ist eine formgewordene Reminiszenz an eine Zeit der analogen, körperlich greifbaren Kommunikationsmittel. Die begleitende Fotografie führt diesen Gedanken weiter. Darauf wird das Collier angezogen präsentiert. Zwischen die Schlüsselbeine der Trägerin wurde das Wort „wertvoll“ mit feinen Typenzeichen der Kette getippt. Die Künstlerin hat dieses Wort in Erinnerung an ihre Beziehung zur Großmutter gewählt, und auch weil das Collier die Person, die es trägt, an ihren persönlichen Wert erinnern soll. Die Inschrift ist temporär und den Colliertragenden steht es frei, sich auch für einen anderen Begriff zu entscheiden, Anja Nathalie Bader sieht ihr Kunstwerk als offen."
Anja Bader wurde 1988 in Kirchheim/Teck geboren. Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Ergotherapeutin und besuchte im Anschluss die Keramikschule Landshut. Seit 2019 arbeitet sie im eigenen Atelier in Pielenhofen. Seit 2022 studiert sie an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg in der Klasse Schmuck & Gerät.
2025: Starke regionale Kunst mit Peter Gigglberger und Wolfram Schmidt
Observationen, 8.11.-21.12.2025
Eröffnung: 7.11.2025, 19 Uhr
„Observation“ geht über das reine Sehen weit hinaus. Die Handlung des Observierens ist ein aktiver Prozess, in dem wir unsere Umgebung zielgerichtet beobachten, analysieren, rationalisieren, interpretieren und versuchen zu verstehen.
Der Maler Peter Gigglberger und der Fotograf Wolfram Schmidt erkunden die ästhetische und symbolische Dimension dessen, was sie beobachten. Wolfram Schmidt analysiert die Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung, sucht nach Mustern, Rhythmen und Formen, ist ein Spurensucher im Sinne Umberto Ecos, um aus alten Zeichen neue zu deuten.
Peter Gigglberger verdichtet atmosphärische Situationen. Er versteht sich als Bewahrer von Dingen, die leicht übergangen werden könnten, die allesamt optische Vitamine sind, die man zum Leben braucht: eine Rückgewinnung verlorener Energie.
Beiden Künstlern gemein ist das Arbeiten über die Zeit, die Veränderung, das Lesbarmachen dessen, was war und was es in Zukunft bedeuten könnte.
2026: Hochkarätige Kunst quer durch alle Sparten
Im Jahr 2026 lädt der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg Künstler und Künstlerinnen aus Deutschland ein, ihre Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen zu präsentieren. Diese sind: Claudia Grünig aus Köln vom 16. Januar bis zum 15. Februar, Andrea Golla (Berlin), Martina Salzberg (Burghausen) und Elke Zauner (Tacherting) mit ihren 7 Weltwundern vom 7. März bis zum Ostersonntag. Vom 24. April bis Pfingsten zeigt Axel Otterbach (Ravensburg) Skulpturen und Claudia Rößger (Leipzig) und Xenia Fink (Halle/Berlin) zeigen Malerei und Zeichnungen unter dem Titel "ungekämmt und abgeschminkt" vom 12. Juni bis zum 12. Juli 2026.
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Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V.
Foto: Wolf Erdel