Die Erotik der starken Frau

Die Magie der großen Filmstars umweht auch die neuen Arbeiten von James Francis Gill in der Serie "Women in Cars". Die Aura der Diva umstrahlt die Frauen, die im Gegensatz zu den pin-ups der 1960er Jahre nicht auf der Motorhaube, sondern am Steuer sitzen. Damit feiert James Francis Gill die Autonomie der Frau und ihre Erotik zugleich.

In den Jahren 2020 - 2022 entstanden Acrylgemälde und Studien, welche die "Women in Cars" mannigfaltig in all ihrer Farbigkeit und zeitloser Präsenz zeigen, jedoch stets den historischen Bezugspunkt im Blick behalten: Die Bildsprache speist sich aus den „Paparazzi-Shots“. Zu Beginn der 1960er Jahre gab es noch nicht viele Farbreproduktionen in Zeitschriften oder Kunstbüchern. In dieser Zeit druckte jedoch das Life- und das Time Magazin Filmstars und berühmte Menschen ab, die aus Autos stiegen. Gill sah das als visuelle Anregung, große Farbflächen in seine Gemälde zu integrieren, sowie die Reflektionen und Formen in der Windschutzscheibe und den Fenstern, kombiniert mit Portraits von schönen Frauen. Als Gills „Women in Cars” in den 1960er Jahren den Weg in Galerien und Museen fanden, galten diese den Zeitgeist aufgreifend, als modern, voller Emotion, Ausdruck und Tiefgang.

Die aktuellen Arbeiten - Acrylgemälde, Serigrafien und Studien - widmen sich der modernen Frau, die die Ikonografie der Hollywoodstars kennt und die selbstbewusst damit spielt.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein hochwertiges, 400 Seiten starkes Buch mit Abbildungen aller bekannten Unikate Gills zum Thema „Women in Cars“ aus den letzten 60 Jahren.

Weiterer Beitrag: James Francis Gill in der Galerie Art Affair 2019

Bildnachweis: James Francis Gill: Dance of Loneliness, Serigrafie
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