Dr. Antonia Kienberger

Dr. Georg Haber, 1. Vorsitzender des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg, beschreibt ihn im Vorwort zum Katalog der Ausstellung als schillernde Künstlerpersönlichkeit, wie sie heute kaum mehr vorstellbar wäre. Er war nicht nur ein anerkannter Kunstmaler, er war eine lokale Berühmtheit. Mit vielen Talenten gesegnet, prägte er nachhaltig das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Regensburg. Noch heute kursieren viele Geschichten und Anekdoten über ihn, die Schlaglichter werfen auf eine vielschichtige Persönlichkeit: Dichter und Poet, Bildungsbürger und Schöngeist, Bohemien und Lebenskünstler, Bonvivant und Genussmensch, Charmeur und Casanova …

Auch beim Kunst- und Gewerbeverein spielte Max Wissner eine wichtige Rolle. Er bekleidete zwar nie ein Amt in der Vorstandschaft, war aber 20 Jahre lang Mitglied des Kunstausschusses und somit maßgeblich beteiligt an der Umsetzung des Ausstellungsprogramms. 1952 wurde Max Wissner aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenmitglied des Kunst- und Gewerbevereins ernannt. Bis zu seinem Tod im Jahr 1959 blieb er dem Verein eng verbunden. Insofern sind die Räume des Kunst- und Gewerbevereins der ideale Ort und geradezu prädestiniert, um hier die Jubiläumsausstellung zum 150sten Geburtstag des Künstlers stattfinden zulassen.

Künstlerisch verschrieb er sich – über alle Strömungen hinweg - zeitlebens dem Impressionismus, den er mit einer dekorativen und oftmals humorigen Note versah, die er in seinem ganz eigenen und unverwechselbaren Stil ausdrückte. Die Lust, seine Werke zu komponieren, führte in vielen Fällen zu einem formvollendeten Schauspiel und einer Huldigung an die Sinnesfreuden des Lebens, stets farblich fein nuanciert,porös konturiert und kreidig im Oberflächencharakter.

Zahllose Motive fand er in Regensburg, der Oberpfalz und Niederbayern, bei den Menschen, der Landschaft und Architektur. Sein Name ist untrennbar mit der Stadt an der Donau verbunden, wo Max Wissner am 14. Juni 1959 starb.

Preview der Ausstellung

Am Mittwoch, 14. Juni 2023 findet um 14 Uhr eine Führung durch die Ausstellung und die Präsentation des Katalogs für geladene Gäste statt.

Führung durch die Ausstellung

Gefeiert wird Max Wissner, die legendäre Künstlerpersönlichkeit der Stadt, vom 16. Juni bis 16. Juli 2023 mit einer umfangreichen Retrospektive, die Stefan Reichmann kuratiert hat. Stefan Reichmann führt jeden Samstag und Sonntag um 14 Uhr durch die Ausstellung.

Lesung aus den Gedichten Max Wissners

Am 28. Juni 2023 findet eine Lesung aus den Gedichten Max Wissners statt. Beginn ist um 19 Uhr. Es liest Stefan Reichmann. Der Komponist Igor Jussimumrahmt die Lesung mit Improvisationen am Klavier.

Theater Larifari

"Kasperl muss ins Parodies" heißt das für die Ausstellung von Christoph Maltz geschriebene Puppentheater.
Weil die Regensburger ihren Max Wissner nicht vergessen können und Max Wissner - obwohl es im Paradies gar schön ist - doch auch ab und an stark Heimweh hat, zieht es ihn an seinem 150. Geburtstag mal wieder mal nach Regensburg vorbeischauen. Es geht auf dem Rathausplatz und drum herum gar abenteuerlich zu. Eine ihm unbekannte Art von Intelligenz mischt sich dauernd ein... Unterstützung findet Max Wissner im Kasperl, beide zusammen machen sich auf eine nicht ganz ungefährliche Reise... doch sie fürchten weder Tod noch Teufel.

Gefördert von der Regensburger Kulturstiftung der REWAG.

Aufführungstermine: 22. bis 24. Juni 2023, 29. und 30. Juni, 6. bis 9. Juli 2023 jeweils um 19 Uhr.
Reservierung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Publikation zur Ausstellung: Ein Maler in Regensburg

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, den der Herausgeber Stefan Reichmann als ein „Bilderbuch“ für Kunstinteressierte, Sammler und Regensburg-Liebhaber beschreibt. In der Ausstellung sowie in der Publikation werden viele Arbeiten Max Wissners erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Allein im Katalog sind über 120 bisher nicht publizierte künstlerische Arbeiten abgebildet. Die Publikation zur Ausstellung ist eine wertvolle Ergänzung zu den Katalogen aus den Jahren 1964 und 1999. In dieser umfangreich beleuchteten Form wird an vielen Stellen das Kunstwerk als Dokument seiner Zeit lebendig.