Die schönsten Blüten 2015
Der Startschuss fällt am 23. April 2015 mit 1000 Rosen. So wie es in Spanien am Welttag des Buches und Namenstag des Hl. Georgs gute Sitte ist, sich gegenseitig mit einem guten Buch und Blumen eine Freude zu machen, werden auch in Regensburg um die Mittagszeit am Haidplatz Rosen verschenkt. Ebenfalls heiß begehrt und gratis: Der Festivalkatalog. Jedes Jahr liebevoll gestaltet. Hat Kultcharakter.
Um 19 Uhr wird in den Räumlichkeiten des Neuen Kunstvereins am Schwanenplatz 4 die Ausstellung des Künstlers José Ramón Sánchez, Träger des Spanischen Nationalpreises für Illustration, eröffnet. Der Künstler ist anwesend. Der deutsch-spanische Verein El Puente umrahmt die Veranstaltung mit lyrischen Texten aus Kantabrien und Kolumbien. Der Eintritt ist frei.
Big Party
Die große Eröffnungsfeier steigt am 24. April 2015 ab 19 Uhr im Wintergarten im Andreasstadel.
Hierfür konnten sowohl AJO, die Meisterin der Mikropoesie als auch der Musiker Nacho Mastretta aus Kantabrien gewonnen werden. Mastretta spielt auf mehreren Instrumenten wie Klarinette und Akkordeon seine, wie er sie beschreibt, „wütend-lebhafte Musik“. Sie hat etwas von Balkan, etwas von Klezmer, aber so genau möchte sich Mastretta gar nicht festlegen lassen. Es ist eben sein eigener Musikstil, entwickelt aus vielen Einflüssen.
Im Akademiesalon läuft ein handverlesenes Kurzfilmprogramm.
cinEStreno: Exklusive Deutschlandpremieren
Mit Todos tus secretos, El futuro und Ciutat morta werden am 25. und 26. April 2015 in der Filmgalerie im Leeren Beutel drei ganz besonders sehenswerte, preisgekrönte Filme gezeigt, die dem schwierigen Anspruch genügen, von hoher cineastischer Qualität und zugleich unterhaltsam und bewegend zu sein.
Die vier jungen Filmemacher Manuel Bartual, Luis López Carrasco sowie Xavi Artigas und Xabo Ortega stellen ihren Film persönlich vor und stellen sich im Anschluss der Diskussion mit dem Publikum. Alle Filme sind nicht im Verleih und wurden eigens für das Festival mit deutschen Untertiteln versehen.
Intensiver als bei cinEStreno kann man spanisches Gegenwartskino nicht erleben.
Premio cinEScultura
Der Premio cinEScultura ist eine Auszeichnung für spanischsprachige Kurzfilme, die ästhetisch anspruchsvoll sind und in besonderer Weise spanische oder lateinamerikanische (Film-) Kultur widerspiegeln und sich für Lehre und Forschung eignen. 2015 wird der Preis zum dritten Mal vergeben.
Die Finalisten sind erneut ebenso unterschiedlich und facettenreich wie in den letzten Jahren. Man darf auf das Votum der Jury gespannt sein. Am 26. April 2015 um 18.30 Uhr werden in der Filmgalerie Leerer Beutel die Finalisten sowie eine Auswahl der Siegerfilme des bedeutenden Kurzfilmfestes Alcine (Alcalá de Henares) gezeigt und im Anschluss der Sieger und der Publikumsliebling bekannt gegeben.
Unterhaltung und Inspiration sind garantiert!
Cineastischer Hochgenuss: Werkschau Sergio Cabrera
Sergio Cabrera (*1950) ist ohne Zweifel eine der produktivsten und interessantesten Persönlichkeiten des zeitgenössischen kolumbianischen Kinos. 1986 entstand sein erster Film Técnicas de duelo, darauf folgte 1993 La estrategia del caracol (dt. Die Strategie der Schnecke), der ihn im Ausland bekannt machte und ihm mehrere Preise einbrachte, z.B. auf dem Filmfestival von Havanna für die beste Regie und in Huelva, Spanien, als bester Film.
Auch Águilas no cazan moscas (1994) wurde auf mehreren großen internationalen Filmfestivals ausgezeichnet: auf dem Sundance-Festival, in Venedig und wieder in Huelva. Golpe de estadio (1998), in dem u.a. die spanische Schauspielerin Emma Suárez mitwirkt, wurde schließlich für einen Goya nominiert.
In seinen Filmen greift Cabrera oft Elemente der populären Kultur seines Landes auf. Viele sind geprägt von einer besonderen Wahrnehmung der Wirklichkeit, die für viele Werke der kolumbianischen Erzählliteratur typisch ist. Sein neuester Film Todos se van, der gerade in Kolumbien Premiere feiert, basiert auf einem erfolgreichen Roman der jungen kubanischen Schriftstellerin Wendy Guerra.
Cabrera gilt als derzeit wichtigster kolumbianischer Regisseur und ist einer der wenigen, die sich an Themen jenseits von Drogen und Armut heranwagen. Die Werkschau läuft vom 2. bis 4. Mai 2015 in der Filmgalerie, Leerer Beutel.
Weltmusik à la Angie Mar
Angie Mar ist eine angesagte Latin-Pop-Band aus München. Die vierköpfige Gruppe um die kolumbianische Sängerin Angie Martínez spielt am 30. April 2015 um 20 Uhr live in La Bodega. Eintritt frei.
Die Band besteht aus Mitgliedern aus Kolumbien, Peru und München. Stellvertretend dafür steht auch ihre Musik: Eine bunte Mischung aus Folklore, Latin und Weltmusik. Angie Mar aus Kolumbien, der peruanische Gitarrist Rolando Palacios, der Kontrabassspieler Felix und der Perkussionisten Aron, die beide aus München stammen, begeistern mit musikalischem Abwechslungsreichtum: Afro-kolumbianische Folklore trifft auf Reggae und Beat oder den melancholischen Klang der argentinischen Milonga.
Ihr einzigartiger Stilmix speist sich samt und sonders aus eigenen Kompositionen. Die poetischen Songs von Angie Mar handeln von Liebe, Alltag und dem Miteinander der Menschen. Mit ihrer frischen und natürlichen Art, gelingt es der Band bei Auftritten, das Publikum nicht nur zum Tanzen, sondern auch zum Nachdenken zu bringen.
Abschlusskonzert: Hendrik Röver
Einen rockigen Abschluss findet cinEScultura 2015 mit dem Konzert von Hendrik Röver am 31. Mai 2015 um 20 Uhr im Kulturzentrum Alte Mälzerei. Hendrik Röver ist der besten Gitarristen Spaniens. Er wurde berühmt als Sänger und Gitarrist der 1986 gegründeten kantabrischen Rockband Los DelTonos. 1990 veröffentlichten sie ihr erstes Album Tres hombres enfermos, das ohne nennenswerte Werbemaßnahmen unglaublich erfolgreich wurde.
Dies ist wohl ihrem einzigartigen Stil, einer Mischung aus Rythm and Blues, Funk, Metal, Pop und Soul, und ihren großartigen Texten geschuldet. Bien, mejor, die zweite Platte der Los DelTonos erschien zwei Jahre später und toppte sogar noch den Erfolg der ersten. Heute gehören sie zweifelsohne zu den festen Größen der spanischen Rockmusik. Was ihren Sound betrifft, so orientieren sie sich mittlerweile am amerikanischen Rock der 50er Jahre und Künstlern wie den Jayhawks, Wilco oder Steve Earle.
Fest steht: Hendrik Röver beweist mit seiner authentischen Musik, dass es ihm nicht darauf ankommt, einem Trend oder dem kommerziellen Erfolg hinterherzulaufen. Vielmehr gehört die Welt denjenigen, die sich etwas trauen. Fest steht auch: Amerikanischer Rock geht auch auf Spanisch!
Das Festivalplakat stammt von Aitor Echevarría, der den spanischen Pavillon auf der Weltausstellung Mailand 2015 konzipiert und gestaltet hat.
Medienecho
www.cinenterate.com (2.05.2015)
ECOS (6.08.2015)
Institut für Auslandsbeziehungen (23.04.2015)
Der neue Tag (22.04.2015)
Süddeutsche Zeitung (20.04.2015)
Donau-Post (20.04.2015)
Mittelbayerische Zeitung (17.04.2015)
Kult (15.04.2015)
Institut Ramón Llull (25.04.2015)
Port01 (19.04.2015)
Links
Festivalkatalog 2015 (PDF 16,2 MB)
Weitere Beiträge
cinEScultura Kurzfilmpreis 2015